Tiefe Krater – Bleibende Eindrücke


Geschichtsexkursion der Geschwister-Scholl Realschule plus Andernach nach Verdun

Die Klassen 9c und 9d der Geschwister-Scholl-Realschule plus aus Andernach fuhren am 28. Oktober 2016 gemeinsam mit ihren Klassenleitern unter der Leitung des Geschichtslehrers Herrn Matheis zum berühmtesten Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs, nach Verdun.

Bei der eintägigen Führung besichtigten die Schülerinnen und Schüler zuerst das völlig zerstörte Les Éparges, dessen tiefe Krater einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterließen.

Im Fort Douaumont zeigte Herr Matheis den Schülern anschaulich unter welchen Bedingungen die Soldaten auf diesem Schlachtfeld leben mussten. So boten der Waschraum, ebenso wie die Entlausungskammer, der Geschützturm und ein „Schlafzimmer“ für die Schüler einen beängstigenden Einblick in die Vergangenheit. Es war unvorstellbar, dass so viele Menschen in so einem Raum schliefen, denn schon die zwei Klassen hatten darin stehend nur wenig Platz. Man konnte sich lebhaft vorstellen, wie schlimm es für die Soldaten gewesen sein musste, wenn Granaten auf die Festung niedergingen.

Die Berufsreifeklassen an der Panzerkuppel Fort Douaumont

An der ehemaligen Pferdebahn besuchten die Schüler das einzige unterirdische Kriegsgrab deutscher Soldaten, welches wie alle deutschen Soldatenfriedhöfe vom Volksbund deutscher Kriegsgräber betreut wird. Dort legten die Schüler stellvertretend für ihre Schule ein Gesteck mit Widmung nieder, um der Toten zu gedenken.

Beeindruckend fanden die Schülerinnen und Schüler auch den Nationalfriedhof mit seinen fast 17000 Gräbern und dem darüber thronenden Gebeinhaus, durch dessen Kellerfenster man die Gebeine von über 130000 unbekannten Gefallenen sehen kann. Der Rundumblick aus dem Glockenturm über das ehemalige Schlachtfeld zeigt auch heute noch die Narben die der Krieg in der französischen Erde hinterlassen hat.

Mit einem Blick auf den gefallen Löwen von Souville endete dieser eindrucksvolle Tag auf dem Schlachtfeld von Verdun.

An diesem Tag lernten die Schülerinnen und Schüler die Lebensumstände der Soldaten während der Kämpfe vom Februar bis Dezember 1916 kennen und konnten sich anhand des Geländes auch nach 100 Jahren einen Eindruck von der Gewalttätigkeit der Kämpfe machen.

Durch die Führung von Frank Matheis war der Besuch des Schlachtfelds sehr interessant und informativ. Jedoch muss man auch an die Opfer denken, die in dieser Schlacht gefallen sind, und daran, dass dieses auf keinen Fall wieder geschehen darf, denn kein Mensch hat es verdient, so zu leiden wie die Menschen in der Schlacht von Verdun vor hundert Jahren.

 

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